Mathematiker, Astronom und Physiker, * Braunschweig 30.4.1777, † Göttingen 23.2.1855.
GAUSS, der bereits zu Lebzeiten als >Princeps mathematicorum< bezeichnet wurde, gehört zu den bedeutendsten Mathematikern aller Zeiten. In seinem Werk verbinden sich bedeutende Einzelleistungen mit großer Vielseitigkeit und vollkommener Form der Darstellung sowie einer oft bis in letzte Einzelheiten gehenden exakten Durchführung seiner Ideen; dabei zeigte er stets einen praktischen Sinn für die Anwendung und Messung.
Seine Beträge zur Kartographie sind fundamental. Ab 1816 war GAUSS mit Gradmessungen und der Vermessung des Königreichs Hannover beschäftigt; er vervollkommnete hierbei die Methoden der Geodäsie, erfand zur Verbesserung der Messungen das Heliotrop (Sonnenwendespiegel) und veröffentlichte Arbeiten über Kartenprojektionen.
Außerdem wurde er zu Untersuchungen über Flächentheorie veranlaßt, die er in seinem grundlegenden differentialgeometrischen Werk >Disquisitiones generales circa superficies curvas< (1828; dt. >Allgemeine Flächentheorie<) veröffentlichte, das u.a. sein wichtiges Theorema egregium enthält.
Siehe auch | |
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GAUSS-KRÜGER-Projektion |
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GAUSSsche Krümmung |
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