Archimedes

Griechischer Mathematiker und Mechaniker, * Syrakus um 285 v.Chr., † 212 v.Chr. bei der Eroberung von Syrakus von römischen Soldaten getötet.

Nach dem Studium in Alexandria (um 245 v.Chr.) behielt Archimedes, nach Syrakus zurückgekehrt, Verbindung zu den dortigen Mathematikern. Seine Arbeiten zur Statik (eigentlich zur Mechanik) sind verloren, lassen sich jedoch zum Teil in großen Zügen aus den Schriften HERONs von ALEXANDRIA und PAPPOS rekonstruieren. Die Ableitung des Hebelgesetzes und die Behandlung der Gewichtsverluste schwimmender Körper (Archimedisches Prinzip, Auftrieb) finden sich in den rein mathematischen Schriften.

Archimedes großer Ruhm in der Antike beruhte hauptsächlich auf seinen Arbeiten zur reinen Mathematik: Berechnungen des Inhalts sowie des Schwerpunkts von Flächen und Körpern, die durch Kegelschnitte begrenzt werden (besonders die Quadratur des Parabelsegments und die Kubatur des Rotationsellipsoids sowie von Segmenten des Rotationshyperboloids). Hierzu diente ihm die Exhaustionsmethode, unter Anwendung des später nach ihm benannten Axioms von EUDOXOS.

In seinen >Sandrechnungen< entwickelte er ein Verfahren zur Exponentialschreibweise beliebig großer Zahlen.

Weitere Arbeiten:

Seinen Zeitgenossen war Archimedes jedoch mehr durch seine Erfindungen der praktischen Mechanik bekannt, die auf der theoretischen Erfassung der Wirkungsweise der einfachen Maschinen basieren. Zu ihnen zählen die Schraube, die Wasserschnecke oder archimedische Schraube, der Flaschenzug sowie seine Kriegsmaschinen (Hebewerke, Schleudern); legendär ist die Verbrennung der römischen Flotte mit großen Brennspiegeln. Noch CICERO konnte sein mit Wasserdruck betriebenes Planetarium bewundern, das einst MARCELLUS als Kriegsbeute nach Rom gebracht hatte.

  
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